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Wissenschaft, wie wir sie kennen, hat viel mit dem zu tun, was wir Bewusstsein nennen. Es ist zweifellos einer der ganz grossen Begriffe, der andere Konzepte aus unserem Repertoire wie Agency, Reflexivität, Erinnerung, Emotion und Identität überschattet. Für manche gilt es als “the last surviving mystery” (Dennett 1991) und als solches versuchte es die Ethnologie grossteils zu umschiffen. Nicht so hier. Einige Geheimnisse werden selbstverständlich auch diesen Kurs überdauern, aber auch das gehört zur Wissenschaft, wie wir sie kennen.
Zur Eröffnung überschreiten wir einige disziplinäre Grenzen und durchstreifen Gebiete der Psychologie, Neurowissenschaften und Philosophie. Danach widmen wir uns ethnologischen Annäherungen an das Thema. Dabei begleiten uns Fragen wie: Woher wissen wir, was den Menschen bewusst ist? Wie weit kommen wir durch unser Denken über unser Denken? Gibt es so etwas wie falsches, kritisches oder kollektives Bewusstsein? Gehen mit verschiedenen Bewusstseinsformen unterschiedliche Handlungsmodi einher?
Die Studierenden schärfen ihre Blicke auf Fragen des Bewusstseins, wie sie für die ethnologische Praxis relevant sind. Sie tun dies durch die Lektüre einschlägiger Literatur, in Diskussionen im Unterricht und anhand des Verfassens einer längeren schriftlichen Arbeit.
Bartra, Roger. 2014. Anthropology of the Brain. Consciousness, Culture, and Free Will. Cambridge: Cambridge University Press.
Cohen, Anthony P. und Nigel Rapport. 1995. Questions of Consciousness. New York: Routledge.
BA: Thematische Erweiterungen (Major 120 und Minor 60)
Die Vorlesung Einführung Ethnologie vermittelt ein Grundverständnis und einen Überblick über die Gegenstandsbereiche der Ethnologie. Sie dient Studierenden dazu, einen ersten Einblick in die thematische Breite des Faches sowie in seine Veränderungen im Laufe der letzten Jahrzehnte zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit zentralen Konzepten und wissenschaftlichen Traditionen im Fach, sowie die Frage, wie sich ihre Bedeutungen mit der Zeit verändert haben. Neben den zentralen Fragestellungen und Debatten findet auch eine kurze Einführung in die epistemologischen, theoretischen und methodischen Traditionen des Faches statt.
Die Vorlesung hat das Ziel Studierende in das Fach der Ethnologie einzuführen. Hierzu werden die zentralen Konzepte und Gegenstandsbereiche vorgestellt und diskutiert. Dies soll eine kritische Auseinandersetzung auch mit deren historischen Entwicklung ermöglichen.
Die Vorlesung stellt die Grundlage für alle kommenden Module des Studiums dar.
BA: Einführung in die Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über zentrale Themen und Theorien der ökonomischen Anthropologie. Unterschiedliche Formen der Produktion, Konsumption und Distribution von Gütern werden dabei in vergleichender Weise und im jeweiligen sozialen und kulturellen Kontext betrachtet. Zugleich werden übergreifende Fragen nach den Strategien von (Über-)Lebenssicherung, Aspekten der globalen Einbettung und Ungleichheit sowie nach der Motivation menschlichen Handelns angesprochen. Anhand von klassischen und zeitgenössischen Texten werden empirische Fallbeispiele und theoretische Erklärungsmodelle vorgestellt und diskutiert. Besonderes Augenmerk ist dabei auf das Verhältnis von individueller Handlung, institutionellen Rahmenbedingungen und globalen Ungleichheiten gerichtet.
Ziel der Veranstaltung ist es ökonomische Strukturen auf lokaler und globaler Ebene in ihren jeweiligen sozialen und kulturellen Kontexten zu verstehen und analysieren. Damit trägt die Vorlesung auch zur Debatte um Relativismus und Universalismus bei sowie zur Sensibilisierung gegenüber gegenwärtigen Prozessen der Globalisierung und deren Auswirkungen auf die Lebenswelten von Menschen in unterschiedlichen Teilen der Welt. Ein zentrales Ziel ist es zudem, ein Verständnis von ökonomischen Strukturen auf andere Bereiche des sozialen und kulturellen Lebens zu schärfen.
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
In der Übung und dem Tutorat dieses Moduls werden die wissenschaftlichen Techniken des Lesens, Schreibens und Analysierens miteinander verbunden. In der Übung stehen verschiedene Textgenres im Vordergrund. Neben wissenschaftlichen Artikeln sind Monographien zentraler Bestandteil der Ethnologie. Studierende beschäftigen sich mit einer ethnographischen Monographie, deren späterer Rezeption und aktuellen Relevanz. Im Unterricht analysieren und kontextualisieren sie eine exemplarische ethnologische Forschung. Sie bereiten sich auf den Unterricht durch die Lektüre vorgegebener Literatur vor, verfassen im Laufe des Semesters eigene wissenschaftliche Texte und üben sich in Präsentationstechniken.
Im Tutorat stehen grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken im Vordergrund, die fachspezifisch erläutert und im Unterricht eingeübt werden. Schwerpunkt ist die Vorbereitung auf die Aufgaben der Übung.
Auch inhaltlich beziehen sich Tutorat und Übung aufeinander.
Studierende erlernen zentrale Aspekte der Analyse von ethnologischen Texten und grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken. Aufbauend auf den im Assessmentjahr erworbenen akademischen Kompetenzen, werden diese im Laufe des Bachelorstudiums systematisch vertieft.
BA: Einführung in die Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
Die Vorlesung bietet Einblick in relevante wie auch zeitaktuelle Forschungsfelder und methodisch-theoretische Ansätze zur ethnologischen wissenschaftlichen Beschäftigung mit materieller Kultur und praktischem Wissen. Über die gemeinsame kritische Lektüre zentraler theoretischer Texte, die im Verlauf der Vorlesung in ihrem jeweiligen Hintergrund erschlossen, in ihren Kernaussagen erläutert, anhand von Fallbeispielen erweitert werden, sowie über praktische Übungen, wird ein Überblick über das Forschungsgebiet geboten.
Die Studierenden erhalten Einblick in ein hoch aktuelles Forschungsfeld, seine Themen, Theorien, Methoden, Fragestellungen und Problemfelder. Ziel der Vorlesung ist es nicht zuletzt, Studierende für die Bedeutung dieses Kernbereichs für die ethnologische Forschung, Vermittlung und Praxis zu sensibilisieren und Ihnen allfällige praktische Talente in ihren möglichen Bedeutungen für Ihr Studium bewusst werden zu lassen.
Anrechenbarkeit:
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Nebenfach 60 und Minor 30)
The highly relevant field of an anthropology of the culinary currently spans between food security and food precarity. The seminar offers an insight into this nowextensive field of research and gives students the opportunity to develop a theoretically and practically oriented topic and perspective.
The seminar offers an insight into this now extensive field of research and gives students the opportunity to develop a theoretically and practically oriented topic and perspective.
MA: Focus Material Culture and Museum (Major 90 und Minor 30)
This course offers an interdisciplinary lens to explore how systems of thought and ideology interact with and influence our desires, bodies, behaviours and choices. In this process of interaction, normative embodied habits are generated which construct and encode inter-webbed networks of intimacies and sexualities. Students through this course will learn how normativities play a role in subject formation and embodied cognition which leads bodies to act or not to act, resulting in different forms of social differentiation and social inequalities. Using an intersectional lens, the course will examine how private acts of intimacy and sexuality are influenced by ideologies which are socially and culturally preconditioned. Along with ethnographic texts, the course will additionally employ short pieces of fiction, short stories, autobiographies, documentaries, movies from both the Global North and Global South.
Questions that will be raised in the course include: how societal norms and power structures influence, determine, negotiate with or infringe our intimate and sexual experiences and how do we critically analyse them? How do we spatially and temporally situate notions of intimate life, sexual expressions in different cultures? Can our intimate and sexual expressions subvert, delineate or maintain social order?
MA: Focus Ethics, Religion, Knowledge (Major 90 und Minor 30)
Social anthropologists had since the beginnings of the discipline a research agenda connected to disaster studies due to its focus on adaptation inherent in its interest in human biological and cultural evolution (Oliver-Smith 2009). But it was only in the 1970s and 1980s when social anthropologists called on a rethinking of disasters from a political economic perspective, based on the critique that mainstream disaster studies contributed little to the understanding of disasters in third world contexts, when researchers started to understand disasters as functions of inequality and subordination in a society rather than of natural conditions of a place (ibid.). In this context the concept of vulnerability and resilience have become central principles in disaster studies. The concepts of adaptation and coping are also increasingly taken into consideration, especially in climate change studies. Thus, the sub-field of disaster anthropology has shown that disasters are embedded in and are the visible results of more deep and complex processes. In this seminary we deal with social anthropological literature on disasters based on case studies in different regions, and discuss the concepts of vulnerability/resilience and coping and adaptation, as well as related topics such as social security, reciprocity and social capital. We will also link it to the discussion of institutional transformations in natural resources management (access, rights to land and related CPR) as well as power relations.
Identify and characterize subject areas of the discipline, distinguish and describe schools of thought, read critically (recognize structure, goal, lines of argument of complex texts), analytical, networked and structural thinking, institutional or translocal research locations, regional and/or thematic specialization, contribution to a scientific debate, know current debates in social anthropology.
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
The world of today is shaped by economic and social transformation processes of tremendous scale that are changing the lives of people across the globe in unforeseeable ways. This research seminar tackles these processes from an anthropological perspective, looking at global configurations as well as local impacts and responses in a great variety of settings. Studying empirical examples and engaging with current theoretical debates, the seminar aims to develop a broader vision that gives credit to the ultimate complexity and ambiguity of transformation processes and critically examines the development paradigm and its implications.
This research seminar introduces major debates and case studies dealing with transformation processes and development. Students will familiarise themselves with the relevant literature and identify an original research topic, develop a relevant research question, and write a research paper on particular aspects of transformation and development processes.
MA: Focus Transformation and Development (Major 90 und Minor 30)
Master-Colloquium I is designed as a workshop for students before they start their fieldwork, museum research or extended literature study. Students get the change to present their research project and debate their preliminary research concept. The formulation of research questions and state of the art, the writing of the research proposal, theoretical conceptualization, methodological approach, and ethical concerns are discussed with peers, senior researchers and supervisors. To pass the Colloquium, the research projects must be presented and discussed and a written research concept must be handed in before the end of the semester.
Students learn how to present individual research projects and discuss it with colleagues and supervisors. Based on these discussions, they develop or revise their research concept. Students also learn to give constructive feedback on the projects of their peers and learn the tricks of the trade of scientific exchange.
Master-Colloquium II is designed as a workshop for students who have returned from fieldwork, done their museum research, or completed their extended literature and archival research. Students present their research results and research experiences and discuss each other's research reports. Different issues relating to theory and empirical material, data analysis, and writing are discussed. To pass this course, the research must be presented and the written research report handed in before the end of the semester.
Students learn to convey their research results and research experience and reflect these. They are supported in presenting research findings and learn how to prepare and what to include in a research report. Students learn to give constructive feedback on the reports of others and learn the tricks of the trade of scientific exchange and joint knowledge production.
MA: Anthropological Research (Major 90)
In diesem Regionalkurs beschäftigen wir uns mit 4 gursprachigen Ethnien und erarbeiten uns die Literatur zu ihnen. Diese Gruppen erscheinen historisch verwandt und weisen so Ähnlichkeiten in den Sozialstrukturen aus. Sie haben jedoch auch unterschiedliche politische Organisationsformen entwickelt, die bis in die Gegenwart hinein tragen. Sie leben in vier Staaten (Niger, Burkina Faso, Ghana, Togo) und sind auf unterschiedliche Weise in die politischen Realitäten der Gegenwart eingebunden (Terrorismus im Sahel). Der genaue Ablauf des Seminars richtet sich nach der Zahl der Teilnehmenden und ihren Sprachkenntnissen. Französisch ist ein Plus.
BA: Regionale Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
MA: Thematic, Regional and Methodological Extensions (Major 90 und Minor 30)
Im Rahmen des Kolloquiums stellen Studierende ihre BA-Arbeit vor, reichen Texte ein und diskutieren diese mit Dozent*in und Mitstudierenden. Je nach Stadium und Fokus der Arbeiten werden unterschiedliche Schwerpunkte problemorientiert diskutiert (Konzept und Strukturierung der Arbeit, Umgang mit Literatur, Verschriftlichung und Repräsentation, Einsatz unterschiedlicher Textgenres) und verschiedene Kernkompetenzen des wissenschaftlichen Austausches (schriftlich sowie mündlich) eingeübt.
Das BA-Kolloquium ist als Schreibwerkstatt konzipiert. Es begleitet Studierende, die bereits eine Disposition zum Thema ihrer BA-Arbeit ausgearbeitet haben bei der Weiterentwicklung und dem Schreiben ihrer Arbeit.
Angenommene Disposition zur BA-Arbeit. Bitte reichen Sie die Bestätigung für die angenommene Disposition (PDF, 17 KB) zu Beginn des Semesters im Bachelorkolloquium ein. Im Merkblatt Bachelorarbeit (PDF, 76 KB) ist definiert, wer am ISEK-Ethnologie betreuungsberechtigt ist. Eine aktuelle Liste mit möglichen Betreuungspersonen finden Sie hier.
BA: Abschluss (Major 120)
For the weekly lecture series in Social and Cultural Anthropology the employee delegations ("Stände") of the ISEK social anthropology invite prominent scholars deeply engaged in ethnographic research, at ISEK and beyond, to share their current work and ideas with us. The topics of presentations vary, covering the broad range of themes and geographic and cultural areas of our discipline and its neighboring fields.
Learning from the work of these scholars provides insights into cutting edge research and transdisciplinary debates both in and with Social and Cultural Anthropology. The scholars’ presentations are followed by discussions which allow institutes staff, students and guests to partake in dialogue with the invited scholars. The lecture series is also combined with the seminar class that is led by a module coordinator and covers various themes related to active listening – questioning and note taking skills.
To familiarize and engage with the current work and debates happening in anthropology through lectures with international speakers and staff of ISEK-Social and Cultural Anthropology. This simultaneously provides an understanding of the breadth of the anthropological subject. In addition, students also further develop their active listening skills, including how to formulate critical questions and how to deal with good note taking.
Anrechenbarkeit:
BA: Thematische Erweiterungen (Major 120 und Minor 60)
MA: Anthropological Theories (Major 90 und Minor 30)
India as a region offers a broad spectrum of topics like the caste system, multiple religions existing side by side, historically significant moments like partition or colonialization – to just name a few. We will explore the relevant topics of this region through narratives. What can we learn from a Dalit’s biography about the caste system? What can a hijra’s life story teach us about gender issues in India? What do "partition stories" tell us about the relation between Hindus and Muslims in the region? Via the narratives of a diverse set of individuals, we try to understand this complex nation from different perspectives.
In this seminar students will learn about India from an anthropological point of view. Through different thematic fields holistic knowledge about this multilayered country will be conveyed. Students will develop an understanding of the entanglements of social, political, cultural, religious, ecological and economical aspects of this nation. Students will get to know the most important debates and topics of the region.
BA: Regionale Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
MA: Thematic, Regional and Methodological Extensions (Major 90 und Minor 30)
Diese Vorlesung bietet Studierenden eine Einführung in die diversen Vorstellungen und Erscheinungsformen von Gender und Verwandtschaft weltweit. Anhand ethnographischer Beispiele aus verschiedenen Teilen der Welt werden die soziale und historische Vielfalt sowie die Verschränkungen von Verwandtschaft, Gender, Reproduktion und verwandten Themenbereichen beleuchtet. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die theoretischen Entwicklungen in der Verwandtschafts- und Genderethnologie von den Anfängen der genealogischen Methoden bis zu den heutigen Debatten in den New Kinship, Gender und Queer Studies und geht dabei auf aktuelle Themen und Fragestellungen bezüglich Genderdiversität, Reproduktionstechnologien, Globalisierung und Migration und Politik und Recht ein. Gleichzeitig werden Studierende dazu angeregt, sich kritisch mit den eigenen, als selbstverständlich wahrgenommenen Vorstellungen von Gender und Verwandtschaft auseinanderzusetzen.
Studierende gewinnen einen Einblick in die Diversität, Variabilität und Verschränkungen von Gender und Verwandtschaft. Sie erwerben grundlegendes Wissen bezüglich der Geschichte, zentralen Konzepten und Methoden der Verwandtschafts- und Genderforschung in der Ethnologie und lernen, dieses mit aktuellen Fragestellungen und Forschungsgebieten zu verbinden.
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
In diesem Modul wenden die Studierenden ethnographische Methoden im Rahmen einer kleinen individuellen Forschung an. Ziel ist, selbstständig ein ethnographisches Forschungsprojektes aufzubauen: das Finden einer Forschungsfrage, die Entwicklung eines Forschungsdesigns und das Kennenlernen unterschiedlicher methodischer Herangehensweisen. Die Studierenden führen ein individuelles Projekt durch, analysieren die Erkenntnisse und halten diese schriftlich fest, während im Unterricht wichtige Fragen zu diesem Prozess diskutiert werden.
Bestandteile des Kurses sind kleine Präsentationen zum individuellen Projekt, schriftliche Arbeiten sowie die aktive Teilnahme an den Diskussionen.
Ziel dieses Moduls ist es eine vertiefte und erweiterte Auseinandersetzung mit ethnologischen Methoden. Hierzu gehört die Entwicklung einer Forschungsfrage/Designs, Vertrautheit mit unterschiedlichen methodischen Zugängen. Dies kann als Vorbereitung für eine eigene Forschung oder einer entsprechenden Tätigkeit in der Museumspraxis dienen.
BA: Ethnologische Praxis (Major 120 und Minor 60)
MA: Thematic, Regional and Methodological Extensions (Major 90 und Minor 30)
Considering anthropology’s long-standing interest in material culture, this seminar elucidates how anthropological methods offer unique insights to the study of technology at large. The term technology may connote machines, electronics, and cyberspace; however, it may also refer to pre-modern techniques surrounding artisanship and cultivation. Across these varied sites, technological practices involving human labor are, indeed, socially situated and embodied experiences. What can we learn, not only from adopted technologies, but also those which fail? How might technologies in circulation be used in culturally specific ways? What roles do technologies play in the formation and experience of identities? How do technologies facilitate power and resistance?
Analysis: Students develop analytical, organizational and critical thinking skills through oral and written assignments. Research: Students are able to independently carry out a structured research project. Writing: Students develop confidence in formal writing through course assignments and a final project. Social: Students gain experience in collaboration and oral presentation in a safe and structured environment.
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
In this exercise, we ask what is ethically crucial in empirical/anthropological research. We study anthropolical (or other social sciences') ethic codes with different regional origins, and discuss related literature. Until mid-term, participants do a group exercise: they research anthropolgical ethic codes of different countries (and of other disciplines, depending on the audience), and present their findings. During the second half of the semester, we read anthro blogs (and blogs from other disciplines, depending on the audience) about ethical issues. We also look at ethic committees and their procedures. As individual written work, each participant prepares an application to an ethic committee related to their own research project (fictional or real).
Students know which ethical issues can become relevant in the research process: from the planning of a research project, the actual research, to the publication of data and its storage. They also learn how to write an application to an ethics committee.
BA: Ethnologische Praxis (Major 120 und Minor 60)
MA: Thematic, Regional and Methodological Extensions (Major 90 und Minor 30)
This course is designed for Ma-students to make themselves familiar with a variety of theoretical strands used in anthropology. The detailed discussion of classic as well as contemporary concepts shall help students framing and preparing their research and data analysis. Theoretical approaches used by anthropologists vary substantially, both in context as well as in their epistemological foundation. In this course, we will focus on approaches that take an explanatory start and address key issues of the social and cultural sciences in general. Why do people behave the way they do? What unites and what distinguishes us as humans? How is social order established and maintained, and what is the source of inequality within societies? Why do we have culture and religion?
This seminar is an advanced course on anthropological theories. It familiarises students with classic theories as well as current debates to develop their own taking and support them when analysing their own empirical data. Theories discussed in this course are of a general nature, applicable to a range of issues in cultural and social anthropology. By way of intensive reading and in-class discussion students will develop their skills in engaging with theoretical texts and debates. The course will enable students to apply theory to their respective research themes.
MA: Anthropological Theories (Major 90 und Minor 30)
"Prekarität" ist zu einem akademischen Modewort geworden, das häufig verwendet wird, um die unsicheren Arbeitsverhältnisse in den "postfordistischen" Produktionssystemen einer globalisierten Welt zu beschreiben. Jedoch verschleiert diese Verwendung des Begriffs mehr, als sie erklärt. Denn zugleich war menschliches Leben schon immer von prekären Bedingungen geprägt. Prekarität kann also auch als inhärenter Bestandteil der Welt verstanden werden, in der wir leben. Sie bezieht sich darauf, dass wir uns nie sicher sein können, was unsere Hoffnungen, Pläne und Erfolge betrifft. Armut, soziale Ungleichheit und prekäre Lebensbedingungen nehmen nach Meinung vieler weltweit dramatisch zu.
Bereits bestehende Ungleichheiten und Hierarchien spielen eine entscheidende Rolle bei der Anfälligkeit für Risiken. Soziale Diskriminierung, unzureichende Ernährung und strukturelle Gewalt sind ebenso relevant wie der historische Kontext sowie politische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte. Katastrophen haben meist menschliche Ursachen und ihre Auswirkungen kennen keine Grenzen. Risiko und Verwundbarkeit sind nicht nur zwischen Ländern und Regionen, sondern auch innerhalb von Gesellschaften ungleich verteilt. Gleichzeitig sind Opportunitäten ein integraler Bestandteil der gemeinsamen Erfahrungen der Menschen weltweit. Sie können sich zufällig ergeben oder Teil einer geplanten Strategie sein, doch wir können andererseits auch nie sicher sein, dass unsere Bemühungen oder Investitionen die erhofften Ergebnisse bringen. In ihrer Gesamtheit bieten Prekarität und Opportunität ein analytisches Instrument, um die Prozesse zu verstehen, durch die Menschen ihren Lebensunterhalt organisieren, in wechselseitige Abhängigkeiten geraten und Glück, Unglück und Diskriminierung erfahren. Diese beiden Dimensionen des Lebens bilden ein Kontinuum von Chancen und Hindernissen, die sich gegenseitig bedingen.
In diesem Kurs werden wir anhand ethnographischer Fallstudien die Ursachen und Auswirkungen unsicherer Lebenswelten untersuchen, sei es im Bereich Arbeit, Umwelt oder Migration. Gleichzeitig werden wir uns mit den Strategien der Betroffenen auseinandersetzen, also wie Menschen unter diesen Bedingungen ihr Leben gestalten.
Diskussion der Lektüre, mit wissenschaftlichen Texten arbeiten, Präsentation, und Verfassen schriftliche Arbeiten
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
Diese Veranstaltung bietet einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Region. Sie behandelt ein breites Spektrum an Themen und zeichnet so die ökonomische, soziale und kulturelle Vielfalt der Region wieder. Studierende werden so in der Lage sein, wichtige ethnologische Fragestellungen und theoretische Konzepte in Bezug auf die Region zu identifizieren und zu analysieren. Sie lernen die Konzepte und Debatten aus der Kurslektüre und den Diskussionen kennen und fassen ihre eigene Forschungsarbeit zusammen. Sie werden mit verschiedenen Perspektiven auf die Region bekanntgemacht.
BA: Regionale Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
MA: Thematic, Regional and Methodological Extensions (Major 90 und Minor 30)
Children feature prominently in international development. They tend to be seen as a particularly vulnerable group that is in need of special protection and support. At the same time, children are typically associated with the future, linking their development to hopes for economic and societal progress. While child-focused interventions can be traced back to colonial times and the civilizing mission, they moved to the center of international development agendas in the last decades. In this seminar we explore the roles of children in international development from various angles: Which are the current trends and forms of child-focused interventions? What are their histories and how do they relate to colonialism or decolonization? Which concepts of childhood, claims to evidence, and motivations to do good are involved? How do children and families experience interventions and what are their unexpected effects? In which ways can anthropologists engage with the politics of childhood?
MA: Thematic, Regional and Methodological Extensions (Major 90 und Minor 30)
This module investigates migration as a complex phenomenon with a specific focus on irregular migration. Human mobility is closely linked to European policy, bordering practices, (violation of) human rights, dynamics of the informal economy, smuggling networks and humanitarian discourses. This course will discuss anthropological texts and case studies to gain an understanding of the complexities of migration and human movement privileging the point of view of migrants. Ethical challenges and dilemmas are discussed, and tools are provided in order to address them. Further aspects related to migration research such as methodological questions, gender, agency, social networks and migration journeys will also be covered.
BA: Thematische Erweiterungen (Major 120 und Minor 60)
Dieses Seminar vermittelt Bachelor-Studierenden eine systematische Einführung zur ethnologischen Beschäftigung mit akustischen Quellen. Es gibt keinen Moment im wachen Leben, in dem Menschen keine Klänge wahrnehmen oder erzeugen. Sowohl die Wahrnehmung als auch die Erzeugung von Klängen ist mit subjektiv und soziokulturell unterschiedlich geprägten Emotionen, Erinnerungen, Assoziationen und verkörpertem Wissen verknüpft. Damit eröffnet sich eine Vielzahl von Forschungsfeldern und Themen, die weit über diejenigen einer klassischen Musikethnologie hinausreichen, unter anderem: orale Gesellschaften; kulturell geprägte Konzepte von Musik, Lärm und Stille; Musikinstrumente als Artefakte; Klänge als Stimmen ethnographischer Objekte; die Verwendung von Musik, Sprache und Geräusch in Ritualen; Musikkulturen im Wandel; Ethnologie der Resonanz; analoge/digitale Sammlung und Archivierung von Audiomaterial; akustische Objekte als Ausstellungsobjekte in Museen.
Ziel der Veranstaltung ist es, nach einer Einführung in die Geschichte der ethnographischen Tonaufnahme uns gemeinsam einen Überblick über diese Forschungsfelder zu erarbeiten. In einer praktischen Übung erproben wir auch den Umgang mit Aufnahmegeräten sowie die anschliessende Bearbeitung und Archivierung von Audiodaten und diskutieren generelle Voraussetzungen/Herausforderungen von Audio im Kontext von ethnologischen Feldforschungen.
Aubert, Laurent. 2017. The Music of the Other: New Challenges for Ethnomusicology in a Global Age. London: Routledge.
Brabec de Mori, Bernd and Martin Winter (eds.). 2018. Auditive Wissenskulturen: Das Wissen klanglicher Praxis. Wiesbaden: Springer.
Leggewie, Claus, and Erik Meyer (eds.). 2017. Global Pop: Das Buch zur Weltmusik. Stuttgart: J.B. Metzler.
Littlejohn, Andrew. 2022. “Sonic Ethnography.” In Audiovisual and Digital Ethnography: A Practical and Theoretical Guide, edited by Cristina Grasseni et al., 35-60. London and New York: Routledge.
Vallee, Mickey (eds.). 2020. Sounding Bodies, Sounding Worlds: An Exploration of Embodiments of Sound. Singapore: Springer Palgrave Macmillan.
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)
Das Wie und Warum der Produktion von Lebewesen ist von gesamtgesellschaftlicher und globaler Bedeutung. In diesem Seminar betrachten wir die Politik der Pflanzen- und Tierzucht vor dem theoretischen Hintergrund der More-Than-Human Anthropology und Ethnologie der Mensch-Tier Beziehungen. Nach einer Einführung befassen wir uns mit dem anhaltenden Prozess der Domestikation. Danach vertiefen wir uns in die globalen Zusammenhänge der Saatgutpolitik. Wir betrachten inner- und aussereuropäische Fallbeispiele und besuchen auf einer Exkursion das Herz der unabhängigen Saatgutproduktion in der Schweiz. Im Bereich Tierzucht befassen wir uns mit der Kreation und Ideologie von (Nutz)Tierrassen und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung. Hier werden wir, wenn möglich, eine Zuchtveranstaltung besuchen. Ziel dieses Seminars ist es, die ethnologische Betrachtungsweise um die Dimension der Tiere und Pflanzen zu erweitern und in unserem alltäglichen Umgang mit Tieren und Pflanzen das Politische zu erkennen.
Üben des Lesens, Einordnens und Verarbeitens akademischer Texte sowie angewandter Sachliteratur aus den Bereichen Pflanzen- und Tierzucht sowie Zuchtpolitik.
Anwendung praktischer Recherchefähigkeiten zu konkreten Themen im Bereich Literatur sowie praktisch an Orten der Tier- und Pflanzenzucht.
Durchführen von Interviews von am Geschehen beteiligten Personen. Präsentieren einer kurzen, spannenden Darstellung zum bearbeiteten Thema mit Reflexion zum erforschten Thema und eigenen Erkenntnissen.
Erkennen der Zusammenhänge zwischen der Kategorisierung von Lebenwesen und gesellschaftlicher Praxis im Umgang mit Pflanzen, Tieren und Menschen.
BA: Kernbereiche der Ethnologie (Major 120 und Minor 60)