Navigation auf uzh.ch

Suche

ISEK - Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft Populäre Kulturen

Kulturerbe: Gedächtnis und Museum

Gesellschaften der Moderne zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf ihre Kultur und Überlieferung explizit Bezug nehmen. Sie teilen die Denkfigur eines gemeinsamen kulturellen Erbes und schaffen zusehends Orte, an denen ihr kulturelles Gedächtnis institutionalisiert ist. Mit dieser Entwicklung sind die aus der Volkskunde hervorgegangenen, an der Popularkultur interessierten Fächer aufs Engste verbunden: Sie waren in der Geschichte Motoren der Formierung kulturellen Erbes und schufen u.a. Museen, in denen bis heute populäre Überlieferungen gesammelt, erforscht und präsentiert werden.

Themen des kulturellen Erbes bilden einen wichtigen Forschungszweig der Empirischen Kulturwissenschaft. Sie beschränken sich nicht auf die Verantwortung gegenüber den eigenen Wissensbeständen, sondern interessieren sich für Politiken, Akteure und Praktiken (Projekt: Claiming Folklore) sozialer und ökonomischer Inwertsetzung von «Cultural Heritage» ebenso wie für Konflikte und ungleiche Machtverhältnisse in seiner Nutzung. Gemeinsam mit Museen und anderen Institutionen des kulturellen Gedächtnisses suchen sie zudem nach inklusiven Konzepten und zeitgemässen Methoden zivilgesellschaftlicher Teilhabe.

Weitere zugehörige Projekte:
Schöne Berge, ALPS
Assoz. Projekt Vitznau (C. Renggli)
The Heidi Heritage Project (P. Büttner u.a.)