Vella, Val Lumnezia
© surselva.info
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1. Juni 2022, 18:30, UZH AFL-E-015
Abschlusspräsentation Studienprojekt: Convivenza – Erkundungen zum Zusammenleben im Berggebiet im Anthropozän
Das Projekt «Convivenza – Zusammenleben» der drei Bündner Berggemeinden Obersaxen Mundaun, Lumnezia und Vals, das von einem Studienprojekt der Populären Kulturen (MA) begleitet wird, hat am 6. und 7. Mai in der Sentupada Vignogn einen Impuls-Workshop abgehalten. Interessierte aus der Region tauschten sich dabei – unterstützt von Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis – über Probleme und Herausforderungen aus, suchten nach Möglichkeiten ihrer gemeinsamen Bewältigung und entwickelten erste konkrete Projekte.
Das Studienprojekt gibt am 1. Juni im ISEK – Populäre Kulturen einen Einblick in die bisherige Arbeit.
Link zur Veranstaltung ‹Convivenza – Zusammenleben›
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2. Juni 2022, 18:00–19:00, Luzern-Kriens
Inner Voices. Soundwalk
Dr. Patricia Jäggi und Christoph Brünggel, M.A. nehmen die Teilnehmenden auf einen Spaziergang zu inneren Stimmen der Innerschweiz mit. Während der Soundwalks, die gewissermassen als Live-Klang-Performance funktionieren, tragen alle Personen Kopfhörer, über die sie Klänge eingespielt bekommen. Dabei werden genauso auf dem Weg gefundene wie vorher aufgenommene Klänge aus der Innerschweiz hörbar. So können etwa Unterwassergeräusche oder in den Ortschaften präsente, scheinbar nicht wahrnehmbare elektromagnetische Felder hörbar gemacht werden. Die unterschiedlichen Mikrofone werden als ‹Instrumente› eingesetzt und die Klangkünstlerinnen und -künstler verändern deren erfasste Klänge live: manchmal möglichst stimmig, manchmal dissonant, verdichtend oder vereinzelnd. Dabei werden verschiedene Innenleben hörbar und so bewusster gemacht. Die Spaziergänge bauen auf dem alltäglichen Hören auf und vertiefen das eigene Hörerlebnis, indem ins Innere gegangen und gehört wird. Die Walks enden jeweils in einer ‹Innerei›, einem spezifischen Innenraum, wo die Kopfhörer abgelegt werden. Die Soundwalks werden von einem vierköpfigen Team an der Hochschule Luzern – Musik entwickelt und jeweils von zwei Personen aufgeführt.
Webseite mit weiteren Daten und Durchführungsorten der Soundwalks
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Stübel Gletscher
© Dirk Pflüger
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2. Juni 2022, 18:30, UZH AFL-E-15
Alpinismus im Anthropozän – Herausforderungen für Mensch und Umwelt
Paneldiskussion mit Dr. Jens Badura, Zürcher Hochschule der Künste / Dr. Katharina Conradin, Präsidentin 2014 – 2021 CIPRA-International / Dr. Sina Schneider, Präsidentin Mountain Wilderness International, Bern / Prof. Dr. Dominik Siegrist, Ostschweizer Fachhochschule, Rapperswil / Philippe Wäger, Bereichsleiter Umwelt, Schweizer Alpen-Club
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Ringvorlesung Alpinismus statt.
Link zur Veranstaltung ‹Alpinismus im Anthropozän›
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2.– 4. Juni 2022, UZH Aula RAA-G-01 (Hybrid)
Mädchen*fantasien – Zur Politik und Poetik des Mädchenhaften
Starke, wütende, süsse, fiese Mädchen, good girls und bad girls, fat girls und sad girls, waif und Wildfang, Tomboy und Nesthäkchen, geek girls, und Superheldinnen, diverse‘ girls* of color mit intersektionaler Agenda und deutsche Mädels mit blonden Zöpfen, Mädchen mit Basecap und mit Kopftuch, girls, grrrls, gurls, Rebellinnen mit Pfeil und Bogen, Heidis Mädchen, Mädchen-cyborgs, Pferdemädchen, total natürliche Mädchen und Mädchen, die sich gerade nicht über das biologische Geschlecht bestimmen: Die Pop(ulär)kultur macht vielfältige Mädchen-Figuren sichtbar und, im Sinne Angela McRobbies, ‹luminous›.
Die Tagung führt ethnografische, medienkulturanalytische und historisch-anthropologische Beiträge zusammen und bringt sie miteinander ins Gespräch. In einer auf verschiedenen Ebenen weiterhin Jungs-dominierten Populär- und Unterhaltungskulturforschung verschafft sie Mädchen*-Stimmen Gehör und spürt geschlechtskonstituierenden und -spezifischen Wahrnehmungsweisen nach. Sie fragt, wie kulturelle Figurierungen des Mädchenseins gesellschaftliche Konjunkturen prägen. Und sie bietet Gelegenheit zum Nachdenken darüber, wie sich Begriffe, Gegenstandsbestimmungen und Forschungsstile verändern müssen, um Mädchen im Kontext von populärer Unterhaltung und Vergnügung nach eigenen Maßstäben zu verstehen und zu beschreiben.
Programm der Tagung ‹Mädchen*fantasien›
Anmeldung für die Veranstaltung ‹Mädchen*fantasien› vor Ort
Für die Zoom-Teilnahme melden Sie sich bitte bei Andrea-Luca Bossard andrea-luca.bossard@uzh.ch an. Sie erhalten dann zeitnah den link.
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8. Juni 2022, 18:30, UZH AFL Olivenhalle
Bachelor Cocktail
Sie sind herzlich zu unserer diesjährigen Bachelor-Präsentation mit anschliessendem Apéro eingeladen.
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9. Juni 2022, 12:15–13:15, Gewerbemuseum Winterthur
Führung durch die Ausstellung ‹Bilderbücher. Illustriert und inszeniert› mit Prof. Dr. Christine Lötscher und dem Kurator Hans ten Doornkaat
Bilderbücher inszenieren einfache Geschichten voller Witz und Poesie, bilden Spannung beim Umblättern und lassen uns mit ihren Illustrationen in andere Welten eintauchen. Dabei erweisen sich die Bilderbücher als eigentliche Sinnstiftungsmaschinen, die (Vor-)Lesende unmittelbar ansprechen: Die Illustrationen erzeugen das beglückende Gefühl der Neuentdeckung ebenso wie jenes vertrauter Geborgenheit bei der Wiederentdeckung. Gleichzeitig lassen sich Bilderbücher immer wieder neu erschliessen. Je länger man sie anschaut, umso vielschichtiger und komplexer wird das Einfache – während sie zugleich als Ganzes übersichtlich bleiben. Aber wie machen die Bilderbücher das nur?
Die Ausstellung geht den visuellen Erzählformen zeitgenössischer Bilderbücher auf den Grund und widmet sich ihrer einzigartigen Materialität. Sie stellt Kindern und Erwachsenen raffiniert inszenierte Geschichten vor und untersucht den kreativen Prozess des Bilderbuchmachens. Von farbintensiver Verspieltheit zu minimalistischen Grautönen, von digitaler Makellosigkeit zu groben Skizzen und von ungewöhnlichen Formaten über Pop-up-Effekte bis hin zu gestanzten Buchseiten: Die Gestaltungsmöglichkeiten scheinen endlos.
Anmeldung bei: christine.loetscher@uzh.ch
Weitere Informationen über die Ausstellung ‹Bilderbücher›
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24. Juni 2022, 16:30–18:00 Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Universität Freiburg
Vorträge im Rahmen der Tagung ‹Zukunftsentwürfe in der Populärkultur. Interdisziplinäre Perspektiven›
Prognose und Utopie: ‹Crypto Twitter› als populärkultureller Finanz- und Zukunftsdiskurs
PD Dr. Stefan Groth
Einbezug in Zukunftspläne als Vertrauensgenerator auf YouTube
Dr. Christine Hämmerling
In den vergangenen Jahren hat sich die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung vermehrt mit dem Thema ‹Zukunft› auseinandergesetzt. Konstruktivistische Ansätze fragen dabei nach der diskursiven wie auch praktischen Herstellung von Zukunft, nach der Funktion von Zukunftsentwürfen in der jeweiligen Gegenwart oder etwa nach der Art und Weise, wie die Zukunft planbar oder erwartbar gemacht werden soll.
Die Tagung greift diese Perspektivierung geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Zukunftsforschung auf und möchte die heuristischen Potenziale für die Populärkulturforschung fruchtbar machen, die bisherige Zukunftsforschung im Bereich populärer Kultur einer kritischen Sichtung unterziehen und ausloten, welchen Beitrag die Populärkulturforschung für die und in der Zukunftsforschung spielen kann.
Anmeldung und Programm der Tagung ‹Zukunftsentwürfe in der Populärkultur›
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25. Juni 2022, 12:00–19:00, Musikpavillon Platzpromenade (Platzspitz)
Dialogues. Approaches for social interaction through sound practices
Cultural contexts nowadays in Zurich are established as landscapes of diversity. Here, music and sound practices create an acoustic territory for communication. In this context, ‹Dialogues› proposes the sound environment, immersed on an acoustic culture, as an accessible communication way between different constituents of society.
Through an interactive audio-visual installation that deals with the relationship between the semantic content of a spoken message and its prosody fourteen participants, all with different mother tongues, living in the city of Zurich, present a message in their own language. An original soundtrack will match each language, offering to the audience, with an audio interface, the possibility to create several compositions live.
Concept, video and audio recording, editing: Dr. Fernando Palacios Mateos
Participants: Guirlēne Singer-Olivier, Alan Mohamad, Zsuzsa Sebestyen, Hesti Aryani, Daniel Just, Natalie Borsy, Nitza Katz, Rina Pasternak, Shima Sheikholeslami, Jitka Žambochova´, Thomas Bochet, Rizzo R. Iván Alexander, Soraia Antunes Pissarra, Kristina Eiviler
Guest Composer: Joachim Heintz
Interface programming: Gustavo Naranjo
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29. Juni 2022, 15:30–17:00, Universität Genf
Die Stadt als Biotop? Umweltgestaltung, ökologisches Wissen und urbane Natur im ausgehenden 20. Jahrhundert
Dr. Tobias Scheidegger und Nadine Zberg, M.A.
Panel im Rahmen der 6. Schweizerische Geschichtstage: ‹Natur›.
Begrünte Hochhäuser, ‹Schwammstädte›, Brachenparks: Entlang spezifischer Dimensionen des ‹Natürlichen› wird gegenwärtig in urbanisierte Siedlungsräume eingegriffen, um diese wahlweise in nachhaltigere, resilientere oder lebenswertere Lebensräume zu transformieren. Dass Planung und Gestaltung urbaner Räume auf ‹Natur› Bezug nehmen, ist kein neues Phänomen: Die Forderung nach mehr ‹Natur› und ‹Natürlichen› der Städte ertönte bereits im 19. Jahrhundert und wurde erneut in den 1970er-Jahren zum zentralen Anliegen spätmoderner Stadtkritik. Zugleich transformierten sich in jenen Jahren mit ökologischen Denkansätzen und der entstehenden Umweltbewegung die Begrifflichkeit der ‹Natur› und des ‹Natürlichen› grundlegend. Das Panel nimmt solche Verflechtungen zwischen ökologischen Konzepten, den stadtplanerischen Instanzen sowie dem stadt- und umweltpolitischen Aktivismus im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in den Blick.
Referate des Panels im Rahmen der Geschichtstage ‹Natur›
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Natalie Borsy, M.A. widmet sich der Verbindung von Fiktion und kulinarischem Genuss, wofür sie Kochbücher zum Gegenstand ihrer Forschung gemacht hat. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich unter anderem mit der Frage, warum dieses Subgenre ausgerechnet in den letzten Jahren zu solcher Beliebtheit gelangte, und was dieser Umstand über unser heutiges Verhältnis zu fiktionalen Medien an sich aussagt. Im Beitrag Fantastische Gerichte und wo sie zu finden sind vom 4.4.2022 in der Zürcher Studierendenzeitung spricht sie über Charakteristiken von Rezepten aus fiktionalen Welten.
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Dr. Elisa Frank und Dr. Nikolaus Heinzer haben im SNF-Projekt «Wölfe: Wissen und Praxis. Ethnographien zur Wiederkehr der Wölfe in die Schweiz» verschiedenen Akteure identifizieren, welche mit der Wiederansiedlung des Raubtiers Wolf konfrontiert sind. Das Projekt erforschte, auf welchen Konzepten von Wildnis, Raum und Gesellschaft die unterschiedlichen Umgangsformen mit Wölfen beruhen und welche Veränderungen bezüglich der symbolischen Beladung und normativen Bewertung dieses Tiers in der Schweiz stattfinden. Im Vortrag Wölfe in der Schweiz. Zum gesellschaftlichen Umgang mit einem Raubtier an der Universitätsbibliothek Bern vom 10.5.2022 stellen sie ihre Erkenntnisse vor, welche zudem ausführlicher in Buchform vorliegen
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Kooperieren, Adaptieren, Improvisieren – Herdenschutz als gemeinsamer Lernprozess
Wölfe verändern alpine Räume und führen zu Anpassungen in der Schafhaltung. Die Umsetzung von Herdenschutzmassnahmen stellt alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen, kann aber auch zu Kooperation, Innovation und einem gemeinsamen Lernprozess führen.
Ariane Zangger, Elisa Frank und Nikolaus Heinzer: Kooperieren, Adaptieren, Improvisieren – Herdenschutz als gemeinsamer Lernprozess. Syntopia Alpina: 10.5.2022.
Zum Artikel ‹Kooperieren, Adaptieren, Improvisieren› auf Syntopia Alpina
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Guter Konsum
Alltägliche Ethiken zwischen Wissen und Handeln
Wie funktioniert ‹guter Konsum› als alltägliche Praxis? Das Buch erörtert diese Frage aus kulturwissenschaftlicher Sicht und fragt danach, was Menschen eigentlich machen, wenn sie ethisch konsumieren, welche Bedeutungen sie diesem Tun beimessen und wie sie darüber sprechen. Als ethisch verstanden wird all das, was die Konsument: innen selbst als gut oder richtig begreifen. Narrative Interviews, das Reden über Konsum, bilden die Basis für die empirische Studie. Die Sicht der Akteur:innen öffnet den Blick auf gesellschaftliche (Aus-)Handlungsfelder, die anhand weiterer Zugänge (teilnehmende Beobachtungen und mediale Quellen) untersucht werden. Entlang der Schlüsselkategorien Knowing, Doing und Showing werden Wechselbeziehungen zwischen Wissensbeständen, praktischem Handeln und performativer Narration auf einer subjektzentrierten, alltäglichen Ebene ausgeleuchtet. Die entwickelten Interpretations- und Deutungsmöglichkeiten erlauben es, ethischen Konsum neu zu denken. Darüber hinaus liefert das Buch Einsichten, wie Vorstellungen und Aushandlungen von korrektem Handeln erforscht werden können.
Lara Gruhn: Guter Konsum. Alltägliche Ethiken zwischen Wissen und Handeln. Zürcher Beiträge zur Alltagskultur, Band 30. Zürich: Chronos Verlag, 2022.
Weitere Informationen zur Publikation ‹Guter Konsum› auf der Webseite des Chronos Verlags
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