Neuigkeiten aus dem Institut
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Dr. Brigitte Frizzoni
Mit Dr. Brigitte Frizzoni verabschiedet das ISEK die langjährige und hochgeschätzte Geschäftsführerin in den sog. Ruhestand. Sie ist eine verdiente und originelle Forscherin, wie auch eine prägende Persönlichkeit.
Sie zeichnete sich in ihrer Schaffenszeit nicht nur durch ihre profunde Expertise in den Populären Literaturen und Medien aus, sondern inspirierte sowohl die Studierenden wie auch ihre Kolleg:innen durch ihre Leidenschaft für das Lehren. Wir verabschieden uns mit einem riesigen Dankeschön und wünschen ihr viel Freude (und ‹Action!›) für all ihre Vorhaben im neuen Lebensabschnitt!
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Georg Winterberger, lic. phil.
Georg Winterberger, der bereits seit 2011 in der Geschäftsführung der Ethnologie tätig und seit der Fusion der beiden Fächer im ISEK für das Ressort Finanzen verantwortlich ist, übernimmt zum 1. Oktober 2023 zusätzlich die Geschäftsführung des ISEK.
Sein wirtschaftsethnologischer Fokus liegt auf der Transitionsphase des südostasiatischen Staates Myanmar und interessiert sich besonders für die vielschichtigen und noch nicht überblick- und absehbaren Auswirkungen auf die Bewohnerinnen und Bewohnern des Landes. Die zentrale Frage über die Strategien zur Existenzsicherung in Myanmar ist wie die (klein)städtische Bevölkerung mit der schnellen Öffnung des Landes und dem dadurch entstandenen rasanten Wandel umgeht.
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Dr. Mischa Gallati
Als als Studienprogrammkoordinator und Stellvertreter des Geschäftsführers mit eigenen Ressorts (IT und Kommunikation) für die Populären Kulturen fungiert fortan Dr. Mischa Gallati.
Seine Expertise erstreckt sich von alltäglichen und historischen Dimensionen von Kultur über Feste und Brauchtümer, bis zu institutionell und sozial konstituierten Mechanismen von Macht und Widerständigkeit.
Seine breiten Forschungsinteressen und sein langjähriges, ausserordentliches Engagement in der Lehre und der Beratung unserer Studierenden machen ihn zum idealen Inhaber dieser neuen Funktion. Wir gratulieren ihm herzlich und freuen uns, weiter auf ihn zählen zu dürfen!
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4.-7. Okt. 2023, Technische Universität Dortmund
Analysen des Alltags: Komplexität, Konjunktur, Krise
Kongress der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW)
Der Kongress befasst sich mit einer Evaluation und Neubestimmung von ‹Alltag› und ‹Alltagskultur› als zentrale Kategorien von Empirischer Kulturwissenschaft, Europäischer Ethnologie und Volkskunde. Dabei werden unterschiedliche Skalierungen in der Herangehensweise – von spezifischen Fallstudien bis zu programmatisch-methodologischen Überlegungen – berücksichtigt sowie historische als auch gegenwartsbezogene Perspektiven miteinbezogen.
DGEKW Kongress und Programm
Das ISEK – Populäre Kulturen nimmt mit folgenden Beiträgen teil:
Mi., 4. Okt. 2023
14.15–15.00 | Plenarvortrag I | Eröffnungsvortrag Prof. Dr. Bernhard Tschofen Alltag – gewohnt oder gewöhnlich? Eine Spurensuche in prospektiver Absicht Moderation: Prof. Dr. Ira Spieker
Fr., 6. Okt. 2023
9:00-11:00 | Sektion 4 | De/stabilisierte Alltage
Dr. Christine Hämmerling, Liv Ohlsen Wer darf für wohnungslose Menschen sprechen? Ethnografische Reflexionen zu identitären Zwischenräumen am Beispiel von GoBanyo und Hinz&Kunzt
9:00-11:00 | Sektion 5 | Strategien der Anpassung
Laila Gutknecht, MA Lokale Ernährung als Krisenstrategie: Klima, Krieg und Pandemie
11:30-13:30 | Panel E | Die zwei Alltage der Popkultur. Musik, Medien und Repräsentation im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess der 1970er/80er Jahre
Dr. Sabine Eggmann
Heimat werden? Redaktionelle Praxis und mediale Politiken (re-)produzierten Alltags im Fernsehen
Alexandra Neukomm, MA Volksmusik im Schweizer Fernsehen – zwischen Alltag und medial vermittelter Volkskultur
13:45-14:30 | Rahmenprogamm
Dr. Christine Hämmerling mit Studiolab Arbeit an Arbeit
Anknüpfend an den Beitrag 17 Thesen: Wie wir arbeiten wollen im Forum der ZEKW 2023/1 lädt das Studiolab Arbeit an Arbeit zur Diskussion ein.
15:00-17:00 | Sektion 7 | Ritual und Narrativ
PD Dr. Malte Völk Slices of Life – Alltag als Vignette in derivativer Fan-Fiction
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Mi. 4. Okt. 2023, 20:30 Uhr, Nationalpark Zernez
Wölfe in der Schweiz. Von Überschreitungen und Unterwanderungen
NATURAMA-Vortrag
Vor bald 30 Jahren sind nach langer Abwesenheit die ersten Wölfe wieder in der Schweiz gesichtet worden. In ihrem Vortrag beleuchten Dr. Elisa Frank und Dr. Nikolaus Heinzer diese Rückkehr als kulturellen und sozialen Prozess. Mit ihrer raumgreifenden Lebensweise überqueren Wölfe immer wieder Grenzen: politisch-administrative aber auch gedachte Grenzen, wie jene zwischen Berggebiet und Flachland oder zwischen Wildnis und Kulturlandschaft. Dadurch setzen die Tiere etwas in Bewegung. Sie bringen die Menschen dazu, Grenzen und Räume neu zu denken und neu auszuhandeln: Wer hat wo Platz und weshalb? Die Vortragenden folgen diesen wölfischen Unterwanderungen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive und geben dabei Einblicke in ihr 2022 erschienenes Buch Wölfe in der Schweiz – Eine Rückkehr mit Folgen.
Vortrag Wölfe in der Schweiz
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Do. 5. Okt. 2023, 18:00 Uhr, Landesmuseum
Sprachenpolitik in der Schweiz
Führung der Historikerin Christina Späti
Sprachen sind nicht nur blosses Mittel zur Kommunikation, sondern sie bestimmen unseren Alltag, sind Teil der Kultur, berühren uns unmittelbar und verbinden uns mit anderen Menschen oder grenzen uns von ihnen ab. Im Rahmen der Ausstellung Sprachland Schweiz im Landesmuseum Zürich gibt Christina Späti, Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Fribourg, Einblick in die aktuelle Sprachenpolitik in unserem Land.
Vertreter:innen der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde (SGV) werden ebenfalls teilnehmen.
Ticketreservation für Sprachenpolitik
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Sa. 8. Okt. 2023 - 7. Jan., Strauhof
Enfants Terribles. Unheimliche Kindergeschichten
Enfants Terribles – Unheimliche Kindergeschichten, Abenteuerliche Geschichten, ikonische Figuren und fantastische Illustrationen: Wie Kinder in Märchen, Romanen und Filmen gezeigt werden, spiegelt immer auch, wie sich Erwachsene die Kindheit vorstellen – eine Vorstellung, die sich seit der Moderne fortwährend verändert. Besonders deutlich wird dies an der Figur des ‹enfant terrible›, des wilden, anarchischen oder gar bösen Kindes. Klassiker wie Struwwelpeter und Pinocchio, Alice und Pippi zeigen die Kindheit sowohl als Sehnsuchtsort wie auch als Kulminationspunkt diverser Ängste und Wünsche. Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete kommentieren die Verbindungen zwischen der Erforschung der Kindheit und dem Erzählen für und über Kinder. In verspielt gestalteten Räumen voller Bilder und Bücher zeigt die Ausstellung verstörende Erlebnisse und faszinierende Welten.
Vernissage am Freitag, 6. Okt. 2023, 18.30 Uhr, Lavatersaal Einführung in die Ausstellung von den Kurator:innen Prof. Dr. Christine Lötscher und Prof. Dr. Klaus Müller-Wille. Das Autorenpaar Julia Weber und Heinz Helle spricht über Kindheit und das Schreiben darüber.Anschliessend Ausstellungseröffnung und Apéro im Strauhof.
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Mi. 25. Okt. 2023, 18:30 Uhr, Universität Zürich
PK-Talk
Im Gespräch mit Prof. Dr. Silvy Chakkalakal
Seit dem 1. August 2023 ist Silvy Chakkalakal Professorin für Populäre Literaturen und Medien am ISEK–Populäre Kulturen. Zuvor war sie Juniorprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie und am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der HU Berlin. Sie interessiert sich für intervenierende Künste und Ästhetische Praxis, hat sich in den letzten Jahren mit Kulturanalysen der Zeit entlang einer ‹Anthropology of the Future› beschäftigt und forscht nach wie vor an Themen der multimodalen Ethnografie und Bildgeschichte. Ihre Arbeit ist dabei beeinflusst von Perspektiven der feministischen, queeren und postkolonialen Theorie.
Moderation: Dr. Christine Hämmerling
Semesterveranstaltungen ISEK–PK
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Do. 26. Okt. 2023, ab 18:00 Uhr, Universitätsbibliotheken
SchreibeXplosion
Ein Abend rund ums Schreiben
An der ‹SchreibXplosion› widmen wir einen Abend ganz dem Thema Schreiben: Ob wissenschafltich, kreativ, alleine, zusammen - alles hat dabei Platz. Neben Schreibberatung, Workshops zu unterschiedlichen Aspekten des wissenschaftlichen Schreibens gibt es auch einen Workshop zum kreativem Schreiben. Organisiert wird die Veranstaltung unteranderem von Meret Fehlmann. Alle sind herzlich willkommen.
Übersicht Workshops Universitätsbibliotheken
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Fr. 27. Okt. 2023, 20:00 Uhr, Sphères Zürich
Buchvernissage Kruttingen – e Dorfgschicht
Mundartlesung & Gespräch
Über alles wächst einmal Gras, war man sich in Kruttingen sicher. Bis er nach 20 Jahren ins Dorf zurückkehrte; der Georg. Der Kollektivroman spielt in einem fiktiven Zürcher Dorf und rund um eine Beerdigung. Geschickt verweben die Autorinnen Hochdeutsch mit Mundart zu einem heiteren Lesevergnügen. Der Rückkehrer bringt die dörfliche Idylle ganz schön durcheinander. Beim Begräbnis von Georgs Mutter. Elsbeth, zersplittern die Lebenslügen der Dorfbewohner wie dünnes Eis. Dunkle Geheimnisse drängen ans Licht und werden von den vier Autorinnen gnadenlos seziert.
Marianne Erne, Dr. Patricia Jäggi, Kathrin Probst, Katharina Wehrli lesen kurze Passagen aus dem Buch und diskutieren mit Verlegerin und Journalistin Katrin Sutter über Züridüütsch, trügerische Dorfidylle und die Herausforderung, einen Kollektivroman zu schreiben.
Weitere Lesung: 28.10.2023, 17:00 Uhr, Altstadt-Buchhandlung Bülach
Weitere Informationen über die Lesung Kruttingen im Rahmen von Zürich liest.
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Fr. 27. Okt. 2023, 20:30 Uhr, Orell Füssli Bellevue Zürich
Elisabeth Bronfen liest aus Händler der Geheimnisse
Fünfzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs stirbt der jüdisch-amerikanische Veteran George Bromfield auf verdächtige Weise in einem Krankenhaus in New York. Kann es sein, dass seine zweite Ehefrau seinen Tod beschleunigt hat? Beim Versuch, die mysteriösen Todesumstände aufzudecken, graben seine Tochter Eva und ihr Bruder Max immer tiefer in der geheimnisumwobenen Vergangenheit ihres Vaters. In München und New York gehen die Geschwister auf Spurensuche, um herauszufinden, warum ihr Vater nach Kriegsende nach Bayern zurückgekehrt ist und wie das mit seiner Freundschaft mit einem Porträtmaler und Nazikollaborateur zusammenhängt.
Moderation: Prof. Dr. Christine Lötscher
Weitere Informationen über die Lesung Händler der Geheimnisse im Rahmen von Zürich liest.
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Sa. 28. Okt. 2023, 17:00-18:00 Uhr, Karl der Grosse
Die Natur im Bestseller
Gespräch mit Prof. Dr. Christine Lötscher
Ist die Natur unsere Erholungszone, unser Rückzugsort? Oder etwas Unheimliches, Bedrohliches? In vielen Bestsellerromanen der letzten Jahre spielt die Natur eine wichtige Rolle. Sie ist nicht nur Kulisse, sondern setzt die Stimmung für die ganze Geschichte.
Prof. Dr. Christine Lötscher spricht mit Lisa Gnirss über literarische Naturbilder zwischen Utopie und Dystopie, dazu hören wir Auszüge aus berühmten Romanen der letzten Jahre: «Alte Sorten» von Ewald Arenz, «Der Gesang der Flusskrebse» von Delia Owens, «Offene See» von Benjamin Myers, «Acht Berge» von Paolo Cognetti und «Der Traum des Wallnussbaums» von Karin Richner. Stefanie Steffen liest aus den Büchern.
Weitere Informationen über das Gespräch Natur im Bestseller im Rahmen von Zürich liest.
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Mi. 1. Nov. 2023, 18:30 Uhr, Universität Zürich
Klassenverhältnisse am Bodensee (CH 2022)
Filmscreening und Diskussion
Die Schauspielerin und Künstlerin Ariane Andereggen kehrt in dieser filmischen Studie zurück ins thurgauische Ermatingen, wo sie aufgewachsen ist. Sie fragt nach sozialen Klassen und Trennlinien und beleuchtet eine Region, die in der Zeit der Industrialisierung noch massgeblich durch Migration geprägt war, die in den letzten Jahren jedoch vor allem Reiche anzog, die steuergünstig am See wohnen möchten. Ein eindringlicher, formal eigenwilliger Essayfilm.
Im Rahmen der kulturwissenschaftlichen Vortragsreihe des ISEK–Populäre Kulturen und in Zusammenarbeit mit dem Geschichtskontor des Historischen Seminars zeigen wir diesen Videoessay, der an den Solothurner Filmtagen und der Dokumentar Filmwoche Hamburg ausgezeichnet wurde.
Im Anschluss diskutieren Prof. Dr. Monika Dommann und Prof. Dr. Moritz Ege mit den Filmemacher:innen Ariane Andereggen und Ted Gaier.
Weitere Informationen zur Veranstaltung Klassenverhältnisse am Bodensee
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Mi. 1. Nov. 2023, 19:30 Uhr, Literaturhaus Zürich
Fantastische und unheimliche Welten
Podium zu Neuerscheinungen mit Klassikern der Kinderliteratur
Seit es sie gibt, polarisieren sie: Was dürfen Kinderbücher zeigen und erzählen, was nicht? Mit Expert:innen blickt der Abend in Vergangenheit und Gegenwart. Thema sind Kinderbücher, die bei ihrem Erscheinen die gesellschaftlichen Konventionen auf fantasievolle oder unheimliche Art und Weise herausforderten. Der Abend nimmt ebenso Aktuelles in den Blick: Welchen gesellschaftlichen Herausforderungen haben sich Kinderbücher heute zu stellen? Gibt es noch wilde und unheimliche Welten in diesen Neuerscheinungen?
Podium mit Christine Lötscher (Co-Kuratorin, UZH), Eva Roth (Autorin, schreibt für Kinder und Erwach-sene), Claudia Sackl (Kinder- und Jugend-literatur-Expertin, UZH), Moderation: Noëmi Gradwohl
Die Veranstaltung gehört zum Rahmenprogramm der Austellung Enfant Terrible im Strauhof. Weitere Infos zur Veranstaltung und den Tickets befinden sich auf der Strauhof-Webseite.
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Das Leben hätte so schön sein können zwischen den sattgrünen Wiesen, den klaren Flüssen, den üppigen Bäumen und den freundlichen Tieren. Doch dann probieren Adam und Eva ausgerechnet von dieser einen Frucht, von der sie nicht hätten naschen dürfen. Warum nicht nur Adam und Eva sich mit Feigenblättern bedeckten, welche menschlichen Errungenschaften damit zusammenhängen und wieso nackt nicht immer gleich nackt ist im Beitrag Füdliblutt mit Prof. Dr. Eberhard Wolff. Coop Zeitung, Nr. 36. 5.9.23.
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Liegt die grosse Zeit der Quality-TV-Serien schon hinter uns? Und würde das heissen, dass heutige Serien ihre gesellschaftspolitische Brisanz eingebüsst haben? Ein Gespräch mit Prof. Dr. Christine Lötscher, Prof. Dr. Elisabeth Bronfen und Prof. Dr. Sylvia Sasse über die Geschichte der das Genre prägenden Serien, von Twin Peaks bis The Marvellous Mrs. Maisel oder Succession. Seriensommer, Folge 1: TV-Serien als politische Kunstform. 30.6.23
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Egal ob Bachelor, Love Island oder Dschungelcamp: ‹Trash-TV› -Formate erreichen oft sagenhafte Einschaltquoten. Aber wieso schauen wir so gerne ‹Trash-TV›? Was passiert dabei psychologisch? Welche Rolle spielen solche Formate gesellschaftlich? Und wieso machen all die Protagonisten da überhaupt mit? Prof. Dr. Christine Lötscher im Wissenspodcast Durchblick: Warum schauen wir Trash-TV?.14.9.23
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Mit der Krankheitsbeschreibung ‹Demenz› gehen zahlreiche Ängste einher, vor allem die Sorge um den Verlust aller kognitiven Fähigkeiten und damit, so die Vorstellung, eines menschenunwürdigen Lebens. Die Publikation Selbstsorge im Leben mit Demenz. Potenziale einer relationalen Praxis von Dr. Valerie Keller wird von Dr. Esther Gajek im Bayerischen Jahrbuch für Volkskunde rezensiert. 17.9.2023
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Das Coming-of-Age und die Mischung von Realität und Fiktion sind an sich klassische Stoffe des literarischen und filmischen Erzählens. Die aktuellen TV-Serien über das Erwachsenwerden fügen diesen Stoffen aber einen bedrohlichen Twist hinzu, der tief blicken lässt. Prof. Dr. Christine Lötscher geht diesen Themen in ihrem Artikel Seriensommer, Folge 4: Paranoia, Killer-Apps und der Sadismus der Erwachsenen auf Geschichte der Gegenwart nach. 20.8.23
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Michel von Känel arbeitet als Lehrer und verwandelt sich nachts in die Drag Queen ‹Paprika›. Zwei Karrieren, die sich nicht immer reibungslos unter einen Hut bringen lassen. Drag als Kunstform erntet immer wieder Kritik, besonders Drag Queen Storytimes – Lesungen von Drag Queens für Kinder. Prof. Dr. Christine spricht im SRF-Podcast Paprika: Was wir von Drag Queens lernen können über das Spiel mit Geschlechterklischees. 8.9.23
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Wege zu einem nachhaltigen Konsum in der Schweiz
Die SAGW stellt in einer Publikation verschiedene Ansätze und Ideen für einen nachhaltigen Konsum in der Schweiz vor. Darin zeigt sie wichtige Beiträge der Geists- und sozialwissenschaften zur Bewältigung dieser Herausforderung für unsere Lebensqualität und unseren Wohlstand genauer auf.
Der dreisprachige Sammelband enthält 20 Beiträge aus dem gesamten Spektrum der Geistes- und Sozialwissenschaften – von der Umwelt-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaft über die Soziologie und Philosophie bis hin zur Kulturwissenschaft und Geschichte. Er bietet einen Fundus an Ideen, wie das Problem des nicht nachhaltigen Konsumverhaltens analysiert und die Herausforderungen in diesem Bereich definiert werden können.
Auf folgenden Artikel möchten wir insbesondere aufmerksam machen:
- Lara Gruhn: Wissen und nachhaltiger Konsum – eine kulturwissenschaftliche Perspektive, S.45-51
Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (Hg.): Wege zu einem nachhaltigen Konsum | Vers une consommation durable. Bern: Akademien der Wissenschaften Schweiz 2023
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Versprechen als kulturelle Konfigurationen in politischen Kontexten
Versprechen prägen historische und gegenwärtige kulturelle Praktiken, Diskurse und Deutungen. Sie durchdringen unseren Alltag und können besonders in politischen Kontexten eine zentrale Rolle spielen. Der Band setzt sich mit Versprechen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive auseinander und fragt danach, ob und wie Versprechen als kulturelles Konzept bzw. wissenschaftliche Kategorie gefasst werden können. Wo also werden Versprechen sicht- und fassbar? Welche Bedeutungen, Folgen und Funktionen sind mit ihnen verbunden? Und wie können sie konzeptualisiert und durch kulturwissenschaftliche Analysen zugänglich gemacht werden? Die in diesem interdisziplinären Band versammelten Beiträge beantworten diese Fragen aus vielfältigen Perspektiven und bieten damit Ansatzpunkte für die Analyse eines als zentral erachteten Konzepts alltäglicher Lebenswelten.
Auf folgende Artikel möchten wir insbesondere aufmerksam machen:
- Stefan Groth: Versprechen als kontingente Praxis. Dimensionen des Versprechens im multilateralen Verhandlungen, S.110
- Christine Hämmerling: Zum Verhältnis von Vertrauen, Versprechen und Authentizität. Eine Reflexion am Beispiel der Spendeneinwerbung für NGOs, S.12
Cornelia Eisler, Katharina Schuchardt (Hg.): Versprechen als kulturelle Konfigurationen in politischen Kontexten. Zur Konturierung eines Konzepts. ISGV digital. Studien zur Landesgeschichte und Kulturanthropologie, Band 7, 2023
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Kruttingen – E Dorfgschicht
Kruttingen, ein fiktives Dorf im Schweizer Mittelland: nur wenige Tage nach dem Tod seiner Mutter kehrt Georg in sein Heimatdorf zurück. Seine plötzliches Auftauchen versetzt seine Familie und Jugendfreunde in Aufruhr und bringt das Beziehungsgefüge des Dorfes ins Wanken.
Während seiner fast 20-jährigen Abwesenheit ist Georg für die verschiedenen Figuren zu einer Projektionsfläche für eigene Wünsche und Sehnsüchte geworden. Seine überraschende Rückkehr bedeutet für sie denn auch die Konfrontation mit einer – mehr oder weniger unliebsamen – Realität und wirkt wie ein Katalysator für Konflikte und Veränderungen, die sich nicht länger aufschieben lassen. Themen wie Unzufriedenheit, innere Leere, Schuld, Verlust und Betrug bedrängen die Lebenswelten der Protagonistinnen und Protagonisten und rufen in ihnen zuerst Verzweiflung, später auch Sehnsucht nach Neuanfang oder Versöhnung hervor.
Marianne Erne, Patricia Jäggi, Kathrin Probst, Katharina Wehrli: Kruttingen – E Dorfgschicht, Arisverlag 2023
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