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Hiermit möchten wir auf Möglichkeiten der studentischen Beteiligung an Forschungsprojekten, Exkursionen und einer Summer School am Lehrstuhl Finke für das Jahr 2016 hinweisen. Es handelt sich dabei zum einen um die schon angekündigte Exkursion in die Türkei, eine Summer School in Verbindung mit einer Exkursion in Kasachstan sowie die Teilnahme an einem gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Ethnologie geplanten Forschungsprojekt in Graubünden (Surselva).
1. Exkursion in die Türkei
Am Lehrstuhl Finke existieren zur Zeit mehrere Forschungsprojekte zur Türkei. Aufbauend darauf ist für den Sommer 2016 eine Exkursion in die Türkei, voraussichtlich nach Istanbul, geplant. Die Geschichte und geographische Lage machen die Türkei in vielerlei Hinsicht zu einem interessanten Forschungsort. Das Land ist äusserst dynamisch und divers, geprägt von Bevölkerungsbewegungen und von einer Vielzahl an ethnischen und religiösen Identitäten. Und was für die Türkei gilt, gilt für Istanbul im Besonderen. Die Metropole ist zudem Ankunftsstadt für transnationale Migranten. Das zentrale Thema der Exkursion ist somit auch Migration und Diversität. Innerhalb dieses thematischen Rahmens sollen teilnehmende Studierende eigene Forschungsideen entwickeln und umsetzen.
Die Leitung der Exkursion wird von Daniela Dietz und Zeynep Sarıaslan übernommen. Bedingungen für die Teilnahme sind:
* der Besuch des Regionalmoduls Türkei, das im FS 16 angeboten wird und
* Grundkenntnisse in der türkischen Sprache. Falls diese noch nicht vorhanden sind, müssten sie bis zum Sommer selbstständig erworben werden.
Die Exkursion wird vier Wochen dauern und voraussichtlich im Juli stattfinden.
2. Summer School und Exkursion in Zentralasien
Zum insgesamt vierten Mal wird im Sommer 2016 eine Exkursion nach Zentralasien stattfinden. Dieses Jahr wird diese im Zusammenhang mit einer Summer School im Nordosten der ehemals sowjetischen Republik Kasachstan stattfinden, im Grenzgebiet zu Russland, der Mongolei und China. Thema der Summer School wie auch der sich daran anschliessenden Exkursion wird denn auch neben Formen der Landnutzung und sozialer Transformationsprozesse die Frage der – nationalen und ethnischen – Grenzen sein. Innerhalb dieses gemeinsamen Rahmenthemas wird von den studentischen Teilnehmenden die Ausarbeitung und Umsetzung einer eigenen Forschungsidee erwartet. Bei Interesse besteht nach Absprache auch die Möglichkeit die eigene Forschung im Anschluss an die Summer School in Kyrgyzstan durchzuführen.
Die Leitung der Exkursion wird von Prof. Peter Finke übernommen. Bedingung für die Teilnahme ist der Besuch eines einführenden Sprachkurses Kasachisch, der im FS 2016 stattfinden wird, oder der Nachweis entsprechender Kenntnisse in einer lokal relevanten Sprache (z.B. Russisch). Daneben werden im Verlauf des kommenden Semesters regionale und methodische Veranstaltungen angeboten, die für die Vorbereitung der Exkursion und der eigenen Themenfindung wichtig sind. Die Teilnehmerzahl ist auf 3-6 Personen beschränkt.
Summer School und Exkursion werden in Kooperation mit der lokalen Universität in Öskemen (früher: Ust’-Kamenogorsk) stattfinden. Daneben werden auch Teilnehmer von der Universität Tomsk (Sibirien), dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschungen in Halle und der American University in Bishkek (Kyrgyzstan) erwartet. Als Termin für die Summer School ist Ende Juni geplant; die studentischen Forschungen im Rahmen der Exkursion werden dann im Juli stattfinden.
3. Forschungen in der Surselva
Seit einiger Zeit wird am Lehrstuhl Finke ein eigener Schwerpunkt zur Ethnologie der Schweiz aufgebaut. Thematisch stehen dabei zum einen ökonomische Aspekte im Vordergrund, die ein breites Spektrum vom Wandel der Alpwirtschaft über Gewerkschaftsbewegungen bis zum globalen Finanzsektor umfassen. Ein zweiter Forschungsgegenstand ist die Frage lokaler, regionaler und nationaler Identität(en) und deren vielfältige Ausprägungen und Überlappungen.
Für den Sommer 2016 ist in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle eine Forschung in der Surselva geplant. Ziel ist unter anderem die Erhebung von Daten zu Verwandtschaft und Demographie mit Hilfe neuer methodischer Verfahren, die am Max-Planck-Institut entwickelt werden. Es besteht die Möglichkeit für Studierende der Universität Zürich daran teilzunehmen oder auch eine eigene Fragestellung zu entwickeln, die sich etwa mit Aspekten von Ökonomie, Tourismus oder Identität beschäftigt.
Leiter der Exkursion in die Surselva ist Prof. Peter Finke. Bedingung für die Teilnahme ist der Besuch eines Vorbereitungsseminars. Sprachkenntnisse im Romanischen (Sursilvan) sind von Vorteil aber keine Bedingung. Gleiches gilt für einen Intensivkurs zur Erhebung von Verwandtschaftsdaten, der als Blockseminar in Zürich stattfinden wird. Dieser Kurs wird allen Studierenden offenstehen, ist aber keine Bedingung für die Teilnahme an der Exkursion.
Anmeldung
Am Donnerstag, 17.12.2015, um 16 Uhr wird im Raum AND 5.29/31 eine erste Informationsveranstaltung zu den Exkursionen stattfinden, zu der wir alle Interessierten herzlich einladen. Um vorherige Anmeldung bei Frau Racca (anna.racca@uzh.ch) wird gebeten.