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ISEK - Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft Populäre Kulturen

Amateure, Autodidakten, Aussenseiter: Randzonen des Kunstbetriebs (HS 11)

Unter der Leitung von Sibylle Ryser fand das Seminar „Amateure, Autodidakten, Aussenseiter: Randzonen der Kunst“ statt.

Der internationale Kunstbetrieb wird aufrecht erhalten durch verschiedene Akteure: Kunstschaffende, Kunstkritiker, Kuratorinnen, Museumsleute und Kunsthistorikerinnen, er wird vertreten durch Institutionen wie Museen, Galerien, Messen, Biennalen und reproduziert in medialen Resonanzräumen wie Fachzeitschriften, Feuilletons, TV und Internet. Dieser Kunstbetrieb hat auch seine Nebenschauplätze: Amateurmalerei, Hobbykunst, Aussenseiterkunst. Kunst, die nicht mitgemeint ist, wenn von Kunst die Rede ist, die sich aber ebensowenig mit dem Volkskunstbegriff der traditionellen Volkskunde fassen lässt.

Anhand von Literatur und eigenen Recherchen wurden im Seminar solche Randzonen des Kunstbetriebs erkundet. Neben schriftlichen Arbeiten entstand auch dieser Film:

Hier finden Sie den Begleittext zum Film (PDF, 12 KB)


David Geiser und Jennifer Kiessling näherten sich dem Thema „Rituale des Kunstbetriebs: die Vernissage“ mit einem filmischen Dokumentaressay, der drei ganz unterschiedliche Szenen porträtiert. Der Film verzichtet auf Kommentar und erläuternde Titel, die Tonspur besteht aus O-Ton und Musik.

In den ersten rund drei Minuten werden die drei Orte in raschem Wechsel gegeneinander geschnitten, wobei die Bilder teilweise einem anderen Rhythmus folgen als der O-Ton. Nicht ohne Witz werden so Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Eröffnungsreden in kompakter Form vor- und eingeführt. Mit musikalischem Gläsergeklingel wird der informelle Teil eingeläutet, der Smalltalk beginnt. Von hier an fokussiert der Film stärker auf jeweils einen Ort. Pro Ort werden unterschiedliche Akteure in vergleichbaren Rollen gezeigt (anwesende Künstler, Publikum, Organisatoren), deren Aussagen werden gegeneinander geschnitten, was ein abwechslungsreiches und informatives Ganzes ergibt. Über das Akustische und Visuelle erhält man so einen dichten Eindruck der je unterschiedlichen Szenen.